Anlässlich der Einweihung des Landschaftshauses Homburger Ländchen am Mittwoch, den 11.06.14, traf eine Delegation der BIG Homburger Ländchen den Nordrhein-Westfälischen Umweltminister Remmel.
Im letzten Jahr hatte Minister Remmel sich gesorgt, die „Festplatte der Natur“ könne ausgelöscht werden, wenn nicht umfangreiche Anstrengungen unternommen würden.
Die BIG teilt diese Sorge, kommen doch in den für Windkraftindustrieanlagen vorgesehenen Landstrichen Nümbrechts eine Vielzahl gefährdeter Tierarten vor, die hier ihre Kinderstube haben. Deshalb gab sie zu bedenken, dass Natur-, Arten- und Landschaftsschutz nicht dem Klimaschutz zum Opfer fallen dürften.
Minister Remmel sagte zwar, zu den örtlichen Gegebenheiten könne er keine Aussagen machen, hält den Ausbau der Windkraft aber für dringend erforderlich. Und das werde auch zu Belastungen führen. Er meinte auch, bei der Windenergie könne man Fehler machen, anders als z.B. bei der Braunkohle oder der Atomenergie. So ein Windrad könne, falls es sich als Fehler erweise, an einem Tag abgebaut werden. (Hallo, auch die Tausende von Tonnen Beton, die vorher beim Bau im Boden versenkt wurden? Auch die Kreisverkehre und breiten Schneisen, die vorher in die Landschaft mit ihrem Wald geschlagen wurden? Auch all die Hochspannungsleitungen, die extra errichtet wurden? Allein der Aufbau eines entsprechenden Kranes dürfte länger als einen Tag dauern!) Die Eingriffe in die Landschaft, die für den Bau einer Windkraftanlage erforderlich sind, hielt der Minister für unerheblich. Die Natur würde sich schon wieder Raum suchen. Aussagen zum Landschaftsbild seien rein subjektiv. Er z.B. fände es schön, ein sich drehendes Windrad zu sehen.
Eine schriftliche Antwort auf den Brief wurde zugesagt.
Eine Anmerkung am Rande: Um den Charakter der gestrigen Veranstaltung am Fuße von Schloss Homburg nicht zu stören, hatte die BIG sich im Vorfeld darauf eingelassen keine Demonstration mit vielen Mitstreitern durchzuführen sondern dem Minister einen Offenen Brief zu überreichen. Einige Vertreter von der Initiative Oberberg Süd allerdings demonstrierten vor dem Landschaftshaus.
Auch Oberberg Aktuell berichtet heute von der Briefübergabe.
Der "offene Brief" kann hier hier nachgelesen werden oder steht hier zum DOWNLOAD bereit.